Veränderungsprotokoll Version 69.1

Neue Versionsbezeichnung

Um mehr Transparenz, Nachvollziehbarkeit und Konsistenz in der Weiterentwicklung unserer Software zu gewährleisten, führen wir ein standardisiertes Versionsschema nach dem international bewährten „Major.Minor.Patch“-Prinzip ein.

Diese Struktur macht auf einen Blick deutlich, welche Art von Änderung eine neue Version mit sich bringt:

  • Major-Version (z. B. 69.0.0)

    • Steht für grundlegende Neuerungen oder Änderungen, die wesentliche neue Funktionen oder strukturelle Anpassungen enthalten. Solche Versionen können Anpassungen an bestehende Abläufe oder Schnittstellen erfordern.

  • Minor-Version (z. B. 69.1.0)

    • Kennzeichnet Funktions­erweiterungen oder Verbesserungen, die mit bestehenden Versionen kompatibel bleiben. Ziel ist es, den Funktionsumfang kontinuierlich zu erweitern, ohne bestehende Arbeitsabläufe zu beeinträchtigen.

  • Patch-Version (z. B. 69.1.1)

    • Bezeichnet Fehlerbehebungen, Stabilitäts- und Performance-Optimierungen, die keine neuen Funktionen einführen, sondern die Zuverlässigkeit der Software erhöhen.

Mit dieser neuen Versionslogik schaffen wir klare Orientierung: Sie erkennen sofort, ob ein Update neue Funktionen einführt, Verbesserungen bringt oder Fehlerbehebungen enthält.

Die Bezeichnung der aktuellen Version lautet daher 69.1.0. Die vorangestellte "2" entfällt mit dem neuen Schema.

Automatisierte Diagnoseerfassung

Ab 1. Jänner 2026 dokumentieren alle niedergelassenen Ärzt:innen in Österreich – Vertrags- und Wahlärzt:innen gleichermaßen – jede ambulante Behandlung mit strukturiert codierten Diagnosen. Die Eingabe erfolgt wie gewohnt in der Ordinationssoftware; ein zentrales e-Health Codierservice – betrieben vom BMASGPK – schlägt dabei automatisch passende Codes vor, die nur noch bestätigt werden müssen.

Informationen zur ambulanten Dokumentationspflicht nach dem Bundesgesetz über die Dokumentation im Gesundheitswesen (DokuG) finden Sie unter Ambulante Leistungs- und Diagnosendokumentation.

Seit der Version 2.69 besteht die Möglichkeit, das Modul "Automatisierte Diagnoseerfassung" zu nutzen. In der Version 69.1 wurde Feedback aus dem Pilotbetrieb umgesetzt.

Modulhandbuch

Eine vollständige Übersicht zur Funktionalität finden Sie im INNOMED Modulhandbuch: INNOMED Modulhandbuch: Automatisierte Diagnoseerfassung.

ICD-10 Codes in elektronischer Abrechnung

Es gibt nun eine Einstellung unter SETUP – GLOBAL – ARZT – DIAGNOSEN mit der Bezeichnung „ICD-10 Codes in elektronischer Abrechnung übermitteln“, mit welcher gesteuert werden kann, ob in elektronischen Abrechnungen ICD-10 Codes enthalten sein sollen.

  • Standardeinstellung: AUS (Diagnosetexte werden ohne Codes übermittelt).

  • Bei Aktivierung des Settings werden die ICD-10-Codes in der Abrechnung übermittelt.

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Syntax für Zusatztext (# zwischen Diagnose und Zusatztext)

Bei Diagnoseeingaben kann nun durch # getrennt auch direkt der Diagnosenzusatztext angegebenen werden.

Beispiel: Die Eingabe "Husten#Zusatztext" wird zu "Husten {R05} - Zusatztext". Nachdem es eine Übereinstimmung mit dem Diagnosetext im e-Health Codierservice gibt, wird die Diagnose auch codiert erfasst.

Weiterhin kann das Karteikartenkürzel auch direkt über die Karteisyntax angegeben werden:

Beispiel: "Diagnosentext#Zusatztext..krz" wird zu "Diagnosentext - Zusatztext..krz". Nachdem es keine Übereinstimmung mit dem Diagnosetext im e-Health Codierservice gibt, wird eine Freitextdiagnose erfasst.

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Sichtbarkeit von Zusatztexten in Kartei und Formularen

Wenn ein Zusatztext vorhanden ist, so wird dieser auch in der Kartei dargestellt. Für bestehende Diagnosen wird dies erst nach einem Karteirefresh aktualisiert.
Der Diagnosezusatztext wird nun auch über die vorhandenen Diagnosemakros angezeigt:

KartDgDauer, KartDgAllergie, KartDgAktuell, KartDgAktDauer, KartDgProzess, KartDgV, KartDgZ

Prüfung von Kontaktgründen im Tagesprotokoll

Analog zur Abrechnung ist es im Tagesprotokoll nun möglich, Kontaktgründe von der Prüfung auszunehmen. Die Checkbox "Kontakt" steuert, ob fehlende Kontaktgründe bei der Prüfung berücksichtigt werden:

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Standardmäßig ist die Option aktiv, das heißt Kontaktgründe werden geprüft. Benutzerspezifisch wird der Wert aller Checkboxen in diesem Dialog nun gespeichert, sodass beim neuerlichen Öffnen die gleichen Optionen aktiv sind.

Anpassungen in der elektronischen Abrechnung DVP

Entsprechend der neuen Organisationsbeschreibungen zum DVP (Version 3.8, gültig ab 01.01.2026) wurden erforderliche Anpassungen in der elektronischen Abrechnung umgesetzt. Details finden Sie unter EDV-Abrechnung Vertragspartner (Ärzte, Dentisten, Physiotherapeuten, Logopäden, Ergotherapeuten).

Handhabung Offline-Rezepte und e-Rezept-ID

Mit Verweis auf folgende offizielle Aussendung der ÖGK wurden bei Offline-Rezepten Änderungen umgesetzt:

Für alle abgerechneten Belege muss grundsätzlich ein e-Rezept vorliegen. In Ausnahmefällen kann ein Papierbeleg abgerechnet werden.
Im Fall von Hausbesuchen sollte die/der hausapothekenführende Ärztin/Arzt so bald wie möglich die Rezepte in e-Rezept mit dem Tagesdatum nacherfassen. Geringfügige Abweichungen werden im Zuge der Abrechnung anerkannt. Im Zweifelsfall kann das e-Rezept auch als Offline-Fall gekennzeichnet werden. Die e-Rezept-ID ist im Abrechnungsdatensatz anzugeben.
Wichtig ist vor allem, dass die e-Rezepte korrekt abgeschlossen sind. Dies ist notwendig, damit die Rezepte in der Abrechnung eingesehen werden können und vor allem, um Doppelabgaben (zB durch Besuch der/des Versicherten in einer öffentlichen Apotheke) zu vermeiden.

  • Offline-Rezepte werden nun mit einer e-Rezept-ID in der elektronischen Abrechnung angeführt und haben ein Offline-Kennzeichen.

  • Auf Offline-Rezepten wird eine e-Rezept-ID am Ausdruck angeführt.

  • Diese Änderungen betreffen nur HAPO-abrechnungsrelevante Rezepte.

Aus der Aussendung ergibt sich die grundsätzliche Empfehlung, Nacherfassungen nicht mit einem vergangenen Datum, sondern tagesaktuell durchzuführen!

Neue Makros zur Ausgabe von MwSt.-Beträgen

Es wurden neue Makros GetMwst1, GetMwst2, GetMwst3 und GetMwst4 für die MwSt.-Sätze hinzugefügt. Sie liefern den Wert der Mehrwertsteuer nach diesem Satz.

Das Makro GetMwst gibt die Steuer nach Sätzen in lesbarer Form aus und listet den gesamten MwSt.-Betrag auf.

Scheine fixieren (Abrechnung ÖGK Burgenland bei Eigenvertretung)

Im Detail-Dialog gibt es nun den Button [SCHEIN FIX], sofern der Arzt/die Ärztin das Bundesland "Burgenland" hinterlegt hat und die Abrechnung im Eigenvertretungsmodus erstellt wird.

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Damit lässt sich ein Schein fixieren, sodass er vom Programm nicht mehr automatisch gelöscht wird. Beim Löschen von Scheinen aus der Liste werden solcherart markierte Scheine übersprungen, außer man löscht direkt den Schein. Wie bisher kann das automatische Löschen aller Scheine eines Patienten aus der Abrechnungsliste im Eigenvertretungsmodus mit dem Drücken der SHIFT-Taste unterbunden werden. Dies funktioniert nun auch beim Löschen aus dem Detail-Dialog.

Das Ändern der Scheinart im Eigenvertretungsmodus ist nun auch möglich, sofern dadurch nicht widersprüchliche Schein-Konstellationen (z. B. mehrere überlappende Vertretungsscheine) zustande kommen.

Korrekturen/Anpassungen

SAV-Tool Scanner Überprüfung - Erweiterung

Der SAV-Tool Scanner wurde um neue mögliche Datamatrixcodes erweitert.

Info-Fenster bei ABS ohne Begründung

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Die Meldung, die angezeigt wird, wenn beim Erstellen eines ärztlichen Rezepts OHNE Begründung auf „DRUCKEN“ gedrückt wird, wurde überarbeitet, um eindeutiger darauf hinzuweisen, dass gegebenenfalls ohne ABS-Bewilligung fortgefahren wird.

Texteditor: TXEdit Symbolleiste

Die Symbolleiste im Texteditor "TXEdit" ist nun nach Auswahl von "Texte übernehmen" im Kontextmenü der Kartei voll funktional:

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Sie können einstellen, ob der Modus "Texte übernehmen" standardmäßig (d. h. per Doppelklick) gewählt werden soll. Wählen Sie dazu in den lokalen Einstellungen SETUP – LOKAL – SONSTIGES die Funktion "Texte übernehmen" als Standard".

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Anpassungen im Fenster "Zu versendende Honorarnoten" bei WAHonline

  • Das WAHonline Fenster ist unter Allgemein/ Extern/Honorarnote für Versand bereitstellen erreichbar.

  • Die Fenstergröße ist änderbar und wird gespeichert. Initial werden ca. 15 Einträge angezeigt

  • Die Anzahl der bereitgestellten Honorarnoten wird rechts unten angezeigt.

HAPO: Setzen von Flags

Bei Nicht-Hausapotheken werden nicht zulässige Flags bei der Verordnung automatisch deaktiviert:

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Weiters wird das Ändern der Verschreibungssperre für nicht berechtigte Benutzer unterbunden.

VU-Anpassungen

Konsultationsservice (KSE)

  • Der Behandlungsfall "VU-Koloskopie" (VK) ist ab einem Alter von 45 Jahren buchbar.

Dokumentationsblattannahme-Service (DBAS)

  • Anpassungen beim Befundblatt "VU-Allgemeines Programm":

    • Die Parametergruppe "Krebsfrüherkennung 2" ist bis 45 Jahre eingebbar (vorher bis 50 Jahre).

    • Die Parametergruppe "Krebsfrüherkennung 3" ist ab 45 Jahre eingebbar (vorher ab 50 Jahre).